Ganz allmählich kommt das Fußballjahr 2014 in Fahrt. Haben alle nationalen Ligen bereits ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen, so rollt ab dieser Woche auch in den kontinentalen Wettbewerben der Ball. Gerade in der Europa League stehen gegenwärtig die lukrativen KO-Runden an. Für Eintracht Frankfurt liegt die Messlatte dabei jedoch sehr hoch: Mit dem FC Porto hat man einen nahezu übermächtigen Gegner aus dem Lostopf gezogen.
Porto in Bestbesetzung
Die portugiesische Liga mag der Bundesliga nicht gewachsen sein. Und doch gibt es dort Teams, die hierzulande die Konkurrenz nicht fürchten müssten. Dazu gehört der FC Porto, der es sich vor der Saison leisten konnte, rund 30 Millionen Euro in den Kader zu stecken und sich auf nahezu allen Positionen zu verstärken. Zumeist handelt es sich dabei um junge Talente, die bereits in wenigen Jahren zu den großen Klubs transferiert werden.
Trotz aller Stärke schaffte es Porto bislang aber nicht, die Tabellenführung der heimischen Liga zu übernehmen. Zwar gewann die Mannschaft von Coach Paulo Fonseca ganze 13 der bisherigen 19 Saisonspiele – aber das ist zu wenig, als dass man Benfica Lissabon vom Thron stoßen könnte. Das liegt vor allem auch daran, dass sich immer wieder vermeidbare Niederlagen in der Bilanz des FC Porto finden lassen.
Doch der Fokus ist gänzlich auf das Weiterkommen in der Europa League gelegt. Hier kann Fonseca auf alle namhaften Spieler zurückgreifen. Weder Verletzungen noch Sperren muss sein Kader kompensieren. Die Eintracht trifft somit auf die hochklassige Abwehrreihe um Mangala, Sandro und Danilo, während im Angriff der neue Wunderstürmer für Wirbel sorgen wird: Mit 14 Treffern in 18 Partien hat sich der Kolumbianer Jackson Martínez längst in die Notizbücher der finanzstarken Vereine gespielt.
Formkurve FC Porto:
S S S N S
16.02.14 Gil Vicente – FC Porto 1:2
09.02.14 FC Porto – Pacos Ferreira 3:0
05.02.14 FC Porto – Estoril 2:1
01.02.14 Maritimo – FC Porto 1:0
25.01.14 FC Porto – Maritimo 3:2
Über/Unter 2.5 Tore:
Über: 4 (80%)
Unter:1 (20%)
Frankfurt verschiebt die Prioritäten
So richtig beliebt hat sich Armin Veh in den letzten Wochen nicht gemacht. Der Trainer der Eintracht hatte gegen München und Dortmund wichtige Kräfte seiner Mannschaft geschont. Befinden sich die Hessen selbst noch im Abstiegskampf, so galt diese Maßnahme als mutig. Das 0:5 gegen die Bayern und das 0:4 gegen die Borussia nahm Veh indes kalkuliert hin – ihm ist der Europapokal wichtiger.
Die verordnete Schonung verfolgt zudem einen nachvollziehbaren Grund: Mit Anderson, Celozzi, Schwegler, Stendera, Barnetta und Kittel werden wichtige Säulen des Kaders die Reise nach Portugal verletzungsbedingt nicht antreten können. Umso wichtiger ist es, dass die verfügbaren Kicker topfit sind und gegen den Favoriten eine gute Ausgangslage für das Rückspiel erreichen.
Dennoch hängen die Trauben für die Hessen hier sehr hoch. Wer sich bereits gegen die oberen Mannschaften der Bundesliga schwertut, dürfte auch gegen den FC Porto vor schier unlösbaren Aufgaben stehen. Vehs Taktik mag dabei sinnvoll erscheinen – ob sie aber ausreicht, um zumindest einen Punkt zu holen, darf bezweifelt werden. Es stimmen derzeit grundsätzliche Dinge im Spiel der Eintracht nicht. Ein Manko, das sich mit der Schonung bestimmter Kicker nicht beheben lassen wird.
Formkurve Eintracht Frankfurt:
N N S N S
15.02.14 Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt 4:0
11.02.14 Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 0:1
08.02.14 Eintracht Frankfurt – Eintracht Braunschweig 3:0
02.02.14 Bayern München – Eintracht Frankfurt 5:0
25.01.14 Eintracht Frankfurt – Hertha BSC 1:0
Über/Unter 2.5 Tore:
Über: 3 (60%)
Unter:2 (40%)
Letzte Spiele Porto vs Frankfurt:
Zu direkten Duellen liegen uns keine Statistiken vor.
Wetttipp: Porto siegt knapp
In dieser Begegnung treffen zwei Teams aufeinander, die sich deutlich unterscheiden. Leider nicht zugunsten der Frankfurter, die hier doch als klarer Außenseiter anreisen. Die Quote von 1.55 für den Heimsieg des FC Porto deckt alle Rahmenbedingungen ab. Bereits ein Remis für die Eintracht käme überraschend. Gegenwärtig ist nicht erkennbar, wie Vehs Mannschaft den übermächtigen Kontrahenten stoppen soll.
Wettquoten-Vergleich, FC Porto – Eintracht Frankfurt (20.02.14):
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